Ostereierverzieren
Vielerorts wird die Kunst des Ostereierbemalens gepflegt. Weit verbreitet ist die Wachsbatik- oder Wachsreservetechnik, bei der auf die gekochten oder ausgeblasenen Eier mit heißem Wachs dort Muster aufgetragen werden, wo das Ei beim anschließenden Färben die Farbe nicht annehmen soll. Bei der Kratztechnik ritzt man auf das bereits gefärbte Ei das Muster mit einem spitzen Gegenstand ein; bei der Ätztechnik geschieht dies unter Verwendung von Säure. Bei der Wachsbossiertechnik wird farbiges Wachs auf ein weißes oder hell gefärbtes Ei aufgetragen und verbleibt auf der Schale. Diese besonders verzierten Eier gelten heute neben Pfefferkuchen oder Ostersemmeln als traditionelles Ostergeschenk für Kinder, vor allem Patenkinder. Früher wurden die verzierten Eier auch an das Gesinde bzw. Pfarrer, Küster oder Lehrer verteilt.